Musiktipp: Samuel Harfst

Ich werde euch hiermit einen jungen Künstler und seine Band vorstellen, die mich begeistern: Samuel Harfst. Tiefsinnige, aussagekräftige Texte mit extrem schönen Klängen  macht das Trio zu einem unvergesslichen Klangerlebnis.

Besonders spannend finde ich, dass er u.a. Straßenmusiker ist. Seine Perspektive vom Spielen auf der Straße fand ich wertvoll, denn ich habe mich beim Vorbeigehen von Straßenmusikern immer gefragt, wie es ihnen wohl ergehen mag. Ist bestimmt nicht immer einfach in den Fußgängerzonen zu spielen. Die Passanten machen dort schnell deutlich, was sie von der Musik halten und lassen es die Künstler spüren. Hier die Perspektive von Samuel Harfst:

Persönlich habe ich mich schon öfters über Straßenmusiker geärgert, deren Musik sich kaum ertragen ließ, zumal sie viele Lieder im 30 Minutentakt wiederholten und ich im Sommer mein Bürofenster nicht dauernd geschloßen haben wollte. Mir blieb nur die Wahl: entweder schlechte Luft, dafür aber leise Musik oder gute Luft mit schrecklichen Klängen. Positive Erlebnisse mit Straßenmusikern haben mich ein wenig mit ihnen versöhnt. Doch bei Samauel Harfst würde ich sehr gerne stehenbleiben und einfach nur genießen. Ein Privileg zu sein und zuzuhören.

Der Akkordeonspieler

akkordeon-735515_10065531Zugegebenermaßen, ich bin kein großer Fan von Akkordeons. Ich verbinde sie mit Volksmusik und Schlagerpartys, die ich uncool finde. Wenn ich deshalb jemand mit einem Akkordeon um den Hals sehen bin ich nicht besonders angetan.

Letztens bin ich mit meiner Frau durch die Stuttgarter Innenstadt gelaufen. Es war ziemlich kalt, als uns unglaublich schöne Klänge von Ferne zu Ohren kamen. Wir gerieten ins Schwärmen und meine Frau meint nur wie schön so ein Akkordeon sein kann. „Akkordeon“, antwortete ich verduzt, „ das ist doch ein Akkordeon!“ – Es war aber eins. Verzaubernde Klänge von einem Akkordeon, wie konnte das sein?…

Nach ein paar Minuten sahen wir den Akkordeonspieler, blieben stehen und lauschten einfach. Ich war bekehrt.

Manchmal muss man Menschen begegnen, die einem ungeliebte Dinge mit solch einer Leidenschaft und Schönheit zu füllen wissen, bevor man sie selbst schätzen lernt.

Ich musste an meine Leben mit Jesus denken. Wie viele Menschen belächeln diesen Lebensstil, vielleicht auch deshalb, weil sie noch nicht genau „hingehört“ haben.