Er führet mich … (Psalm 23,3)

… auf rechter Straße um seines Namens willen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Haus verlassen und zur Arbeit/Schule gehen

Nun hast du gegessen und verlässt das Haus. Du setzt dich ins Auto, schwingst dich aufs Fahrrad oder steigst in den Zug und machst dir bewusst: „Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.“

Damit vergewisserst du dich: Wenn ich diesen Tag jetzt in Angriff nehme, dann bin ich mit Gott unterwegs. Und Gott leitet mich durch diesen Tag. Ich kann mich ihm anvertrauen. Ich kann damit rechnen, dass er da ist. Es heisst nicht, dass alles erfolgreich laufen wird. Du kannst, bildlich gesprochen, auch im Stau stehen bleiben oder Verspätung haben. Aber Gott ist dabei, er ist mit dir unterwegs. „Um seines Namens willen“, singt der Psalmist. Das heisst, dass der name Gottes etwas bedeutet. Wie heisst Gott? In der Bibel werden ihm viele Namen zugeschrieben. Der bedeutendste ist Jahwe. Und was bedeutet Jahwe? Jahwe heisst: „Ich bin der ich bin“ und das bedeutet konkret: „Ich bin der, ich bin da.“ Ich bin der, der um dich ist.“ Gottes Namen zeigt seine Gegenwart. Gott ist immer da. Gott ist bei dir, ob du es spürst oder nicht. Er ist bei dir wegen seines Namens. Er ist bei dir um seines Namens Bedeutung. Das ist ein Versprechen. Das ist eine gewaltige Zusage. Und ein Versprechen ist das schönste was Sprache ausdrücken kann. Und das macht uns Gott. Ich bin da!!!

Fürchte dich nicht!

In der Bibel offenbart sich uns Gott als ein sprechender Gott. Gott geht auf den Menschen zu und spricht ihn an. Das an sich ist schon ein Zeichen von Gottes Wohlwollen für den Menschen. Ich halte es für eine der bedeutenden und wichtigen Offenbarungen über Gott. Die Bibel berichtet nun von vielen Geschehnissen bei den Gott spricht. Und was redet Gott so? Ich habe mir das mal angesehen und festgestellt, dass es eine Formulierung gibt die Gott immer wieder gebraucht. Was glaubt ihr ist das häufigste was Gott wiederholt dem Menschen sagte? Was hatte der dem Menschen am häufigsten zu sagen? Es ist „Fürchte dich nicht“. Wenn wir nachschauen und uns die Gespräche Gottes mit dem Menschen anschauen, dann fällt uns auf wie oft Gott diese drei Worte sagt. „Fürchte dich nicht“.

1Mo 15,1 Nach diesen Geschichten begab sich’s, dass zu Abram das Wort des HERRN kam in einer Offenbarung: Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.

2Kön 1,15 Da sprach der Engel des HERRN zu Elia: Geh mit ihm hinab und fürchte dich nicht vor ihm!

Dan 10,12 Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel; denn von dem ersten Tage an, als du von Herzen begehrtest zu verstehen und anfingst, dich zu demütigen vor deinem Gott, wurden deine Worte erhört, und ich wollte kommen um deiner Worte willen.

Lk 5,10 ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Simons Gefährten. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen.

Apg 18,9 Es sprach aber der Herr durch eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht!

Ich habe mich nun gefragt warum Gott das so oft gesagt hat. Liegt es etwa an der Vergesslichkeit des Menschen? Aber warum hat der Mensch dann genau das immer wieder vergessen? Musste er es sagen? Weil der Mensch sonst nicht geglaubt hätte das es wirklich Gott ist? Hat er es gerne gesagt? Hätte er es lieber weggelassen? Liegt es etwa daran, dass der Mensch tatsächlich an einen schrecklichen Gott glaubt vor dem er Angst hat? Oder liegt es daran, dass der Mensch vor der Macht Gottes gelähmt wirkt?

In der Bibel fangen viele Begegnungen Gottes mit dem Menschen / Erscheinungen Gottes mit dem gleichen Zuruf an: „Fürchte dich nicht“. Sooft ein Engel oder Gott selbst in das Leben von Menschen einbricht, lauten unvermeidlich die ersten Worte: „Fürchte dich nicht!“ Warum? Weil die Menschen sich immer vor Gott gefürchtet haben – und als Folge davon auch vor sich selbst. Gott war gewöhnlich kein „netter“ Gott und auch die Menschen waren von sich nicht überzeugt „nett“ zu sein. Wenn Gott also auf den Plan trat empfanden das die meisten Menschen nicht als gute Nachricht. Es war eher eine schlechte: Wer muss jetzt sterben? Wer wird jetzt wie bestraft? Welchen Preis muss ich bezahlen?

Es mag uns heute vielleicht überraschen zu erfahren, dass vor der biblischen Offenbarung die Menschheit im Grossen und Ganzen von einem Gott nicht Liebe erwartet. Weltweit war die historische Religion gewöhnlich der Versuch zu gewährleisten, dass nichts Neues passiert. Ganz bestimmt trifft das auf die Ägypter und ihre Pyramiden und die Maya und ihren Kalender zu. Das zieht sich durch die alten Kulturen des Orients durch. Die Menschen wollten, dass ihr Leben und ihre Geschichte vorhersehbar und kontrollierbar waren. Und die beste Möglichkeit das zu erreichen, sahen sie in dem Versuch die Götter im Schach zu halten oder sogar zu manipulieren. Die meisten Religionen brachten den Menschen quasi bei, welche spirituellen Tasten sie drücken sollten, um die Geschichte und Gott vorhersehbar zu machen. Der Mensch versuchte Gott zu kontrollieren und ihm einen angenehmen Platz im Leben zu geben, damit alles rund läuft. Und in den meisten Religionen glaubte man, Gott lasse sich durch Opfer in Schach halten. Ich opfere prophylaktisch. Spiritualität quasi wie Zähne putzen. Ich putze jeden Tag zweimal meine Zähne, damit ich keinen Karies bekomme und teure Rechnungen vermeide. Sollte ich es nicht machten, wird sich das rächen. Und genauso ist das mit Gott. Wenn ich nicht regelmässig opfere ist Gott nicht zufrieden und wird mich das spüren lassen. Noch heute ist diese Vorstellung in vielen Kulturen präsent. Genau genommen bei uns auch, nur zeigt sie sich anders. Genau genommen hat sich das bis heute nur wenig geändert. Die meisten Menschen haben immer noch das Gefühl sich die Liebe und Aufmerksamkeit Gottes verdienen zu müssen. Dieses Muster ist auch heute noch zu erkennen. Heute bringen wir keine Tieropfer mehr. Dafür bringen wir Opfer in vielfältigen Formen von Selbstaufgaben und moralischen Heroismus. Als ob wir alle wüssten, dass auf alle Fälle irgendetwas geopfert werden müsse, um diesen Gott auf seine Seite zu ziehen.

Wir tendieren wohl dazu nicht wirklich zu glauben, dass Gott seine Schöpfung einfach lieben könnte und dass wir Gottes Liebe tatsächlich erwidern könnten. Doch das Wunder der biblischen Offenbarung besteht darin, dass Gott sehr anders ist als wir dachten. Und sehr viel besser als wir befürchtet haben. Die Nachricht von Gott ist keine schlechte Nachricht, sondern tatsächlich eine über alle Massen gute und trostvolle.

Und wenn Gott uns dann begegnen will, bringt uns das durcheinander. Wir wissen nicht was kommt. Doch genau an diesem Punkt können wir Erfahrungen mit Gott sammeln. Und genau das ist es was uns irritiert. Die Menschheit fürchtet sich vor Erfahrungen. Eine neue Erfahrung verdrängt nämlich viele alte Erfahrungen. Ideen dagegen sind weniger ein Problem. Ideen kann man einsortieren und damit unwirksam machen. Aber eine echte innere Erfahrung ist etwas anderes als eine blosse Idee. Sie verändert uns. Und Menschen verändern sich nicht gerne. Wenn Jesus dir begegnet, wenn er spricht dann verändert das uns. Die Bibel lädt uns ein zu einer ganz neuen Erfahrung. Für viele ist die Bibel ein Buch mit vielen tollen Gedanken und Ideen. Und diese Ideen sind dann entweder richtig oder falsch bzw. passend oder weniger passend. Doch wir sollten die Bibel wieder als eine Einladung empfinden. Und den Gott der Bibel als einen uns Einladenden. Einer der uns komplett neue Augen zulegt und wir die Welt durch seine Augen sehen.

Das Wort Evangelium ist eines der Schlüsselworte in der Bibel. Mit dem Wort Evangelium kann man das Christentum auf den Punkt bringen. Zuerst müssen wir uns fragen woher dieses Wort kommt um zu fragen wie es auf die damaligen Hörer gewirkt hat. Das Wort Evangelium kommt ursprünglich nicht aus der Bibel. Es ist ein Wort aus der griechischen Kultur und es war damals sehr bekannt. Jeder wusste was damit gemeint ist. Es war ein Wort aus dem öffentlichen Leben. Es bedeutet übersetzt: Gute Nachricht oder Erfreuliche Nachricht. Oder man kann sagen: Gute Botschaft oder Erfreuliche Meldung. Und dieses Wort wurde vor allem im öffentlichen Bereich gebraucht und nur selten für den privaten Bereich. Das heißt, dass die gute Nachricht immer für einen großen Teil von Menschen galt. Es war eine Nachricht von öffentlichem Interesse. Z. B. wenn das römische Heer einen bedeuteten Sieg errungen hat. Auch das war eine Gute Nachricht. Der Krieg ist aus! Das ist jetzt keine reine Information. Eine Nachricht ist viel mehr als einen Ratschlag. Durch eine Nachricht entsteht eine ganz neue Welt. Das Kind ist geboren; die Operation war erfolgreich; ich habe den Job bekommen – diese Nachrichten ändern alles. Etwas hat sich geändert und dadurch entsteht eine ganz neue Zukunft. Und der Inhalt der guten Nachricht ist Jesus der eine neue Bewegung gründen. Ein Jesus, der uns für sich gewinnen will. Ein Jesus der für uns einen spannenden Weg vorbereitet hat. Und indem er kommt ruft er uns und will uns durch unser Leben leiten. Fürchte dich nicht! Denn ich bringe euch Gute Nachricht. Und interessanterweise wenn Gott kommt und spricht fällt immer wieder die Botschaft „fürchte dich nicht“, aber dann in einem anderen Sinn. Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Gott schenkt Trost und macht Mut.

Mt 1,20 Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist.

Jes 41,13 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!

Jos 10,8 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen.

Ri 6,23 Aber der HERR sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.

Ich lade uns ein uns für Gottes Erfahrungen zu öffnen. Ich lade uns ein auf Gottes Reden zu warten. Und wenn er spricht dann sagen: Hier bin ich. Was gibt’s? Wir brauchen vor diesem Gott keine Angst zu haben. Wir brauchen vor seinen Botschaften keine Angst zu haben. Dieser Gott ist uns wohlgesonnen. Und er will uns unseren Blick schärfen. Das bedeutet Veränderung. Vielleicht auch zuerst schmerzhafte. Aber es kommt dann am Ende gut. Ich wünsche uns auch gerade in dieser Sommer Zeit einen neuen Wunsch nach Erfahrungen mit diesem Gott.

Jesus ist … ein Mitläufer

Wer ist Jesus? Ich möchte heute eine ungewöhnliche Beschreibung aufgreifen. Und zwar Jesus als Mitläufer. Zwei Jünger sind auf dem Weg nach Hause von den Passahfeierlichkeiten. Sie gehörten womöglich zu einer kleinen Gruppe von Jesus-Jüngern in Emmaus. Wo genau dieses Emmaus liegt ist heute nicht mehr rekonstruierbar. 60 Stadien lag es von Jerusalem entfernt. Das entspricht etwas mehr als 10 km. Einer der Jünger hieß Kleopas. Vermutlich derselbe, der auch in Johannes 19,25 genannt wird. Seine Frau wäre dann Maria, die ebenfalls Jüngerin Jesu war. Laut älterer Kirchengeschichte war Kleopas der Bruder Josefs, des juristischen Vater Jesu, und er somit ein Onkel von Jesus. Der zweite Jünger bleibt ungenannt. Hinter diesen beiden Jüngern liegen ereignisreiche Tage. Überlegen wir mal was in ihnen vorging:  Wie jedes Jahr trafen sich die Juden zum Passahfest in Jerusalem. Alles war bereit für das große Fest. Reges Treiben, der Tempel vollgestopft, überall Menschen, Menschen, Menschen, Jerusalem völlig ausgebucht, Leben pur, ja auch anstrengend, zu viel Trubel, zu laut und dennoch jedes Jahr ein riesen Fest. Doch solch ein Fest hatten sie noch nie erlebt. Binnen Tage spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu. Jesu Einzug in Jerusalem, der Verrat Judas, die Festnahme und schließlich die Kreuzigung. Und das alles in unglaublich schnellem Tempo.

Wie viel Hoffnung hatten sie doch in Jesus gesetzt! Dass er ein Prophet war stand außer Frage. Seine Zeichen und Wunder in dieser Intensität und Häufigkeit noch nie dagewesen. Vielleicht der Messias? Er war anders. Seine Lehre beeindruckender, seine Wunder außergewöhnlicher, sein Charisma überzeugender als die anderen großen Rabbiner. Doch warum haben gerade die jüdischen Obersten sich so vehement für seinen Tod eingesetzt? Sie warteten auf den Messias. Sie glaubten, dass er bald kommt. Und sie kannten sich aus. Wenn jemand die Zeichen der Zeit erkennen kann – dann sie. Doch sie haben sich von ihm abgewandt und deutlich gemacht, dass diesem Treiben ein Ende gesetzt werden müsste. Hatten sie doch Recht die Obersten? Sie hatten schon immer Zweifel an der Betrachtung der Obersten. Doch wenn er der Messias gewesen wäre, hätte er sich doch gewehrt, seine Anhänger mobilisiert ihm zu helfen. Doch er hat alles über sich ergehen lassen. Sie verstanden ihn nicht mehr. So kannten sie ihn nicht. Und nun die Berichte der Frauen vom Grab. Der Stein weg, kein Leichnam mehr, der Engel … Wie sollten sie das einordnen? Was auch immer hier abgeht – mysteriös, unfassbar, nicht einordbar.

Und nun gesellt sich ein Fremder zu ihnen. Aller Voraussicht ein Pilger auf dem Nachhauseweg. Nichts Ungewöhnliches – man schloss sich gerne einer Wandergruppe an. Es war Jesus. Wer er wirklich war erkannten sie nicht. Warum? Sie konnten ihn eben nicht identifizieren. Vielleicht sah Jesus anders aus. Sie ließen sich nicht von ihm abhalten und diskutieren weiter. Und Jesus? Er läuft mit ihnen. Er geht mit ihnen den Weg nach Emmaus. Jesus wird zum Mitläufer. Gemeinsam gingen sie die Zeit mit Jesus durch, alles was sie mit ihm erlebt haben.  Sie diskutieren, ja stritten sogar, warfen sich die Argumente hin und her, als sich der Fremde zu Wort meldet. „Entschuldigung, aber von was reden ihr?“ Entsetzt bleiben sie stehen. Wie, was, wo – was geht hier ab? Er hat noch nichts davon gehört? Das ging doch gar nicht! Ganz Jerusalem beschäftigte seit ein paar Tagen nur dieses eine Thema. Gut, Unwissende gibt es immer. Und sie berichten ihm alles. Und dann kommt diese seltsame Antwort. Ja es ist wohl eher eine kritische Anmerkung oder gar Bewertung: O ihr Unverständigen und im Herzen zu träge. Was bedeutet es den im Herzen träge zu sein? Es geht erstmal um das Herz. Ihr Herz ist langsam und schwerfällig. Mußte nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit hineingehen? Musste es nicht genauso kommen? Jesus stellt die Sicht / das Denken / die Vorstellungen der Jünger in Frage. Für sie machte das alles keinen Sinn. Schon gar nicht konnten sie darin etwas Gutes sehen oder den Plan Gottes? Wir können es ihnen nicht verübeln. Und Jesus? Was macht der Mitläufer? Anstatt die Krise zu schieben erklärt er ihnen alles und zwar von Anfang an. Mose – die ganzen Propheten – die komplette Geschichte Israels. Er wollte ihnen zeigen, warum alles so kommen musste. Jesus hat Geduld und Verständnis für sie. Er geht auf ihre Fragen und Zweifel ein. Er geht auf ihre Enttäuschung ein. Sie fühlen sich getäuscht. Vielleicht hast du gerade auch Zweifel und offene Fragen.

Und dann kommen sie zu Hause an und laden den Begleiter / Mitläufer ein. Ein tolles Beispiel orientalischer Gastfreundschaft. Und sie stärken sich bei einem Essen. Und dabei erkennen sie plötzlich, dass ihr Begleiter Jesus höchstpersönlich ist. Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften öffnete?

Kennst du Situation wie die der Emmaus-Jünger? Zeiten des Zweifelns und der Unsicherheit? DIe Botschaft hier ist, dass Jesus auch in diesen Zeiten bei uns ist und sich erkenntlich machen will. Und wenn du dann zurückblickst kannst du erkennen: es brannte mein Herz. Kennst du dieses Gefühl? Das Herz brennt. Das ist natürlich nicht wörtlich gemeint. Es geht dabei um eine Situation, ein Erlebnis, eine Begegnung die dein Herz verändert. Du bist Feuer und Flamme. Dieser Jesus will dein Herz berühren. Er will es zum Brennen bringen. Eine Berührung von diesem Jesus kann alles verändern. Die Worte Jesus lösten etwas Positives bei den Jüngern aus. Neue Hoffnung, neue Perspektive, neue Freude, neuer Glaube, neues Vertraut-sein. Und das kann dieser Jesus auch bei dir tun.

Ich sage dir es gibt Phasen in deinem Leben wo du voll begeistert bist von diesem Jesus. Und es können Phasen kommen wo dieses Gefühl weggeht. Wo du plötzlich Zweifel bekommst. Wo du irgendwie Gott nicht verstehst. Wo du es vielleicht langweilig oder komisch findest. Und viele wenden sich dann ab und denken: auch ist doch egal, es geht auch ohne Gott. Viele geben zu schnell auf. Ich bitte dich tue das nicht. Weil Jesus da ist. Und es ist gut, dass du enttäuscht wirst. Es zeigt, dass dein Denken nicht ganz gestimmt hat. Gott will das korrigieren. Und am Ende wirst du Gott dankbar sein. Ich bin durch Täler in meinem Leben gegangen und mein Bild von Gott hat sich verändert. Aber ich kann immer noch sagen: da ist ein brennen. Und das wünsche ich dir so sehr.

Sich wundern

„Die Fähigkeit, uns zu wundern, ist das einzige, was wir brauchen, um gute Philosophen zu werden.“ Jostein Gaarder in Sofies Welt, S.23

„Neugierde ist die größte theologische Tugend“ Prof. Klaus Berger

  • WUNDERN bedeutet „neugierig sein, überrascht sein“
  • kleine Kinder haben diese Fähigkeit. Für sie ist alles neu. Sie sind sich noch unsicher, was auf dieser Welt möglich ist und was nicht.
  • Ältere Menschen verlieren im Laufe ihres Lebens meistens diese Fähigkeit. Sie haben sich aufgrund ihrer Prägung an diese Welt gewöhnt. Für sie ist das Leben kein wirkliches Rätsel mehr. Das ist auch der Grund warum Menschen mit hohem Alter ihr Denken kaum ändern.

Matthäus 8:10 „Als aber Jesus es hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe ich so großen Glauben gefunden.“

Matthäus 15,30-31 „Und große Volksmengen kamen zu ihm, die Lahme, Blinde, Krüppel, Stumme und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sich ihm zu Füßen; und er heilte sie, so daß die Volksmenge sich wunderte, als sie sahen, daß Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gingen und Blinde sahen; und sie verherrlichten den Gott Israels.“

Apostelgeschichte 7,29-31 „Mose aber entfloh bei diesem Wort und wurde ein Fremdling im Land Midian, wo er zwei Söhne zeugte. Als vierzig Jahre verflossen waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai ein Engel in der Feuerflamme eines Dornbusches. Als aber Mose es sah, wunderte er sich über die Erscheinung; während er aber hinzutrat, sie zu betrachten, erging die Stimme des Herrn.

  • Auch für unsere Beziehung zu Gott brauchen wir dieses „sich wundern“. Gott ist größer als wir denken; Gott ist anders als wir vermuten usw. Sei nicht überrascht, dass du dich wundern wirst! Es ist mehr möglich als du denkst!
  • Wie reagierst du auf dein wundern? Sei wie Mose. Tue sie nicht einfach ab und sage: „das kann nicht sein“, sondern trete hinzu, betrachte es. Sei offen dich korrigieren zu lassen; dein Denken erweitern zu lassen. Zweifel und Skepsis sind manchmal wirklich angebracht, aber sie können auch ein großes Hindernis sein, wenn sie immer zur Ablehnung werden.
  • In „wundern“ steckt das Wort „Wunder“. Gott ist ein Gott der Wunder. Sei offen für Wunder. Ungewöhnliche Wunder – ungewöhnliche Begegnungen. Sei offen!