Leidenschaftlicher Glaube ist … veränderungswillig

Leidenschaftlicher Glaube ist veränderungswillig. Er schaut einerseits zurück und erinnert sich an all das Gute was wir mit Gott erlebt haben und ist dankbar dafür. Er schaut aber auch andererseits nach vorne und ruht sich nicht auf der Vergangenheit aus. Er lebt im hier und jetzt und sucht Gottes Willen jeden Tag. Jeden Tag geht es darum den Willen Gottes zu tun und gehorsam zu sein. Daher sollten wir immer wieder fragen: Gott hast du mit mir vor? In Galater 5,22-23 schreibt Paulus, dass die Frucht unseres Lebens mit Gott aus Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung bestehen soll. Und er fügt an: Gegen solches ´Verhalten` hat kein Gesetz etwas einzuwenden. Wie sieht es damit in unserem Leben aus? Thomas Härry hat beim letzten Gemeindewochenende erzählt, dass es sich manchmal ein Jahresthema sucht an dem er bewusst mit Gott arbeiten will. Ich halte das für eine tolle Sache. Vielleicht ist es auch eine Idee für dich? Lass uns doch Gott fragen was er an uns tun will, denn leidenschaftlicher Glauben ist veränderungswillig.  

Und ob ich schon wanderte … (Psalm 23,4)

… im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

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Zum Mittagessen

Gerade war noch die Rede davon, dass Gott uns durch das Leben führt und jetzt spricht der Liedermacher vom finsteren Tal oder genauer übersetzte vom „Tal der Todesschatten“. Es beschreibt einen Ort an dem der Tod seinen Schatten  über uns wirft.

Man könnte darüber ins Grübeln kommen. Wenn Gott mich führt, wieso lande ich dann eigentlich im Tal der Todesschatten? Aber es ist wahr. Gott bewahrt unser Leben, aber er bewahrt uns nicht vor dem Leben. Das bedeutet, er lässt das Tal der Todesschatten zu. Jeder von uns wird auf irgendeine weise mit diesem Tal, mit seinem Tal der Todesschatten konfrontiert werden im Leben. Auch denjenigen die Gott führt bleiben Erfahrungen der Dunkelheit wie Schmerzen, bitterer Verlust, Tod, Trauer, Abschied, Zerbruch und Leiden nicht erspart. Es sind universelle, menschliche Erfahrungen.

Und wenn du keine Ahnung hast, wovon ich spreche, dann freu dich. Aber sei sicher, es kommt noch. Es gibt diese Momente. Gott lässt Zeiten zu, wo wir den Boden unter den Füssen verlieren. Wo es so aussieht, als wäre hier Endstation. Job weg, Beziehung zu Ende, Doktor schüttelt den Kopf, die Kraft zu Ende ist, ein treuer Freund stirbt.

Und dann fragen wir uns: Warum nur? Warum ich? Und es gibt darauf keine Antwort. Jede Antwort würde den Schmerz noch vergrössern, denn dann wäre das Leid auch noch richtig gewesen. Leid macht keinen Sinn. Leid macht uns sprachlos. Das Tal wird kommen, das ist die schlechte Nachricht. Aber es gibt die gute Nachricht.

Das finstere Tal ist nicht die Endstation. Es steht wir „wandern“ durch das finstere Tal und nicht wir „enden“ im finsteren Tal. Unsere Lebensreise endet nicht dort. Obwohl es sich manchmal gerade so anfühlt als ob das finstere Tal das Ende ist, ist es doch nur ein Übergang. Und wir sind in diesem Tal nicht alleine. „Denn du bist bei mir“ singt der Liedermacher. Wir sind in diesem Tal in der Gegenwart Gottes. Inmitten des Todesschatten dürfen wir spüren, dass Gott da ist. Und seine Gegenwart ist nicht zu unterschätzen. Sie ist das Zeichen, dass wir nicht allein sind und dass das Leid nicht siegt. Es ist ein Zeichen, dass es neben dem Leid die wohltuende, lebensgebende Kraft und Nähe Gottes gibt. Sie wirkt heilsam.

Und es gibt Lektionen, die können wir nur dort lernen. Es gibt keinen anderen Weg. Das Spüren der Nähe Gottes in schwierigen Zeiten ist enorm kostbar. Das finstere Tal ist oft der Ort, wo Gott sich auf einzigartige Weise offenbart. „Denn du bist bei mir“. Der Liedermacher wechselt an dieser Stelle von der dritten Person in die zweite Person. Von der Herr ist mein Hirte. Er weidet mich … zu du bist bei mir. David redet nicht mehr über Gott, sondern mit ihm. „Ich bin bei dir“ oder „du bist bei mir“ sind gewaltige Zusagen, die uns helfen und trösten können in Zeiten von Not.

Trost  ist einer der wichtigen Erfahrungen, die wir im Todestal machen müssen. Dein Stecken und Stab trösten mich, schreibt der Liedermacher. Was ist damit gemeint? Der Stecken ist wahrscheinlich die Waffe des Hirten. Sie ist eine Art Keule mit der sich gegen Angriffe von wilden Tieren verteidigen kann. Der Stab ist vermutlich der Hirtenstab, mit dem sich der Hirte aufstützt, während er auf seine Schafe aufpasst. Eine Waffe und eine Stütze sind Quellen des Trostes. Als Waffe dienen die Zusagen Gottes inmitten von sorgenden, zweifelnden, erdrückenden Gedanken. Und Stützen sind Menschen, die Gott in unser Leben stellt: Freunde, Familie, Beter etc. Wir brauchen Menschen, die uns in schweren Zeiten helfen und da sind.

Kaum etwas kann Menschen so verändern und formen wie die Erfahrung des finsteren Tals. Es kann uns zerstören oder in eine neue Tiefe mit Gott führen.

Wenn die Angst in dir hoch kommt. Und wie viel an unseren Tagesabläufen, ist die Angst mit uns unterwegs. Dann bete diesen Vers. Mach dir bewusst, egal, was kommt: Du bist bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich.

Mit Psalm 23 durch den Tag (Teil 1)

Wir sind Gewohnheitstiere. Man schätzt, dass wir 80% unseres täglichen Verhaltens an unsere Gewohnheiten delegiert haben. Als Christen stellt sich die Fragen wie sich die Beziehung zu Gott in den alltäglichen Gewohnheiten wiederspiegelt? Eine Möglichkeit Gott ganz einfach in seinen Alltag zu integrieren ist die #23challenge: mit dem Psalm 23 durch den Tag.

Morgens im Bett:

 

 

 

 

 

Morgens im Bad:

 

 

 

 

 

Zum Frühstück:

 

 

 

 

 

Auf dem Weg zur Arbeit:

 

 

 

 

 

Diese Übung kosten uns lediglich ein paar kurze Momente durch den Tag. Ich lade dich ein, es mal auszuprobieren.Mehr Infos zu #23challenge findest du hier.