Gottesdienst in der Antike

„Jesus Christus ist der Herr!“ Wie feierten die ersten Menschen, die dies bekannten, miteinander Gottesdienst?

Um diese Frage zu beantworten, werden zuerst ein paar grundsätzliche Aspekte erwähnt und danach die Elemente des Gottesdienstes beschrieben. Vieles wissen wir nicht. Zur Beantwortung der Frage helfen Schriften von Kirchenvätern wie Justin und Tertullian.

  • Die Teilnahme an den Gottesdiensten der frühen Kirche (1. bis 3. Jahrhundert) war nur den Getauften gestattet. Ausnahmen waren die Kinder der Getauften und in Einzelfällen auch Teilnehmende der Glaubensgrundkurse, die als Taufvorbereitung dienten. In ihnen wurden den Taufanwärtern die Grundlagen des christlichen Glaubens gelehrt und die grundlegende ethische Praxis eingeübt. Die Gottesdienste waren damit Insider- Während bei uns ein Begrüssungsteam die Gottesdienstbesucher willkommen heisst, stellte die frühe Kirche Türsteher an. Das war auch eine Konsequenz aus der Verfolgungssituation.
  • Öffentliche Versammlungen verschwanden in der nachapostolischen Zeit ganz. Die Gemeinde traf sich in privaten Unterkünften, die möglichst geheim gehalten wurden.
  • Die wöchentlichen Gottesdienste fanden erst am Samstagabend statt. Ab dem zweiten Jahrhundert trafen sich die Christen vermehrt am Sonntagmorgen vor dem Sonnenaufgang. Da der Sonntag kein freier Arbeitstag war, bestand ein gewisser Zeitdruck. Dadurch bekamen die Gottesdienste eine striktere Struktur und waren weniger gemeinschaftlich.

Folgende Elemente gehörten für die Kirche im Römerreich zu einem Gottesdienst:

Predigt: Der Schriftlesung folgte eine Auslegung des Bibelwortes mit praktischer Anwendung für den Alltag. Die Versammlung konnte den Predigenden Fragen stellen; so kam es zu einem Dialog. Ziel der Predigten war weniger die theoretische Erkenntnis, als dass die Worte das tägliche Leben formten. Die biblischen Anweisungen sollten imitiert und so das Leben der Gläubigen verändert werden. Dies wird aus den wenigen Predigten der Kirchenväter deutlich, die uns aus jener Zeit überliefert sind. Wenn Origenes als Massstab genommen wird, könnte eine Auslegung zwischen sechs und fünfzehn Minuten gedauert haben.

Gemeinsames Gebet: Die Versammelten erhoben sich nach der Predigt für eine gemeinsame Gebetszeit. In Gruppen oder einzeln brachten sie mit kräftiger Stimme Gebetsanliegen vor Gott. Gebete wurden spontan gesprochen und auch vorformulierte Gebete genutzt, wie das Unser Vater und Bekenntnisse. Gebet trug zur Einheit der Versammlung bei. Ob arm oder reich, alle beteten beieinanderstehend zu Gott und erflehten sein rettendes Eingreifen. Gebet diente dazu, die Gläubigen zu formen, damit sie mutig ihren Glauben leben konnten. Um gemeinsam beten zu können, sollten die Gläubigen miteinander versöhnt sein. Dazu diente der Bruderkuss.

Bruderkuss: Er schloss die Gebetszeit ab und leitete zum Abendmahl über. Der Kuss wurde aus der Umwelt des römischen Reiches übernommen, in der er ein Zeichen der Status- und Klassengesellschaft war, und man gab ihm eine neue Bedeutung. Er stand für Einheit, Versöhnung und Frieden und war damit ein Zeichen der gegenseitigen gleichwertigen Identifikation und Annahme.

Abendmahl: Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde das Abendmahl gefeiert. Die Einsetzung geschah spontan und improvisiert durch den Leitenden, während die Versammlung auf die gestellten Fragen enthusiastisch mit Amen antwortete. Die Diakone verteilten gleichmässige Portionen auf alle Anwesenden und brachten anschliessend den Abwesenden ihren Anteil nach Hause.

Mit der Anerkennung des Christentums durch Kaiser Konstantin begann eine andere Zeit.

Dieser Artikel wurde in der Ausgabe 5/2019 von Wort+Wärch abgedruckt.

Was nicht im Feuer liegt, wird nicht Flamme

Ein Pfarrer einer kleinen Kirchengemeinde in England suchte einen Bauern auf, der, durch mehrfaches Unglück verbittert und mit seinem Schicksal hadernd, den Weg zur gottesdienstlichen Gemeinde nicht mehr fand. Der Bauer empfing schweigend den Besucher, und schweigend setzten sich beide vor den Kamin, in dem die Buchenscheite hell brannten.

Nach einer Weile nahm der Pfarrer mit der Feuerzange wortlos ein brennendes Scheit aus dem Feuer und legte es auf die Steinplatte vor dem Kamin; es rauchte noch eine Weile und begann zu verlöschen. Geraume Zeit sassen die Männer noch schweigend beisammen, dann gab der Bauer sich einen Ruck, reichte dem Pfarrer die Hand und sagte: „Ich habe die Predigt verstanden. Was nicht im Feuer liegt, wird nicht Flamme, sondern erkaltet. Ich werde wieder kommen.“

(Verfasser unbekannt)

Mythen über die Weihnachtsgeschichte (2): Die einsame Geburt in einem dreckigen Stall

Im ersten Teil habe ich versucht darzulegen, warum ich glaube, dass Maria und Jospeh sehr wohl von den Bewohnern in Bethlehem aufgenommen wurden. Jetzt wird mir der einen oder andere entgegnen: aufgenommen am Ende schon, aber ein Stall ist nicht gerade eine gemütliche und angemessene Unterkunft für eine Schwangere. Um dieses Argument zu entkräften will ich auf den Geburtsort von Jesus eingehen.

Jesus wurde direkt nach seiner Entbindung in eine  Krippe gelegt. Wir lesen Krippe und denken automatisch an einen Stall oder an eine Scheune – beides keine tollen Orte für eine Geburt. Doch wir sollten bedenken, dass die Häuser zu der damaligen Zeit anders gebaut waren als unsere Häuser. Reiche Menschen hatte normalerweise für ihre Tiere ein separates Gebäude. Nicht so die einfachen Leute. Ihr Haus bestand normalerweise aus zwei Räumen. Ein Raum war exklusiv für Gäste reserviert und im zweiten Raum lebte die Familie. Dieser Raum war quasi das Wohnzimmer (Familienzimmer) inklusive Küche und Schlafzimmer. Dieser Raum war entweder an der Seite zur Tür etwas niedriger oder durch Holzbalken getrennt. Dieser abgetrennte Bereich zum Familienzimmers war der Stall. Jeden Abend wurden die Tiere ins Haus gebraucht, um sie vor dem Wetter und Dieben zu schützen. Ähnlich wie in unseren „alten“ Bauernhöfen lebten Menschen und Tiere unter einem Dach. Die Häuser hatten meist ein Flachdach und waren einstöckig oder hatten im zweiten Stock ein Gästezimmer. Das Gästezimmer konnte aber auch einfach angebaut sein. Folgende Skizze soll das verdeutlichen:

Die Krippen standen etwas vom Stall erhört auf der Ebene des Familienzimmers. Falls die Kühe in der Nacht Hunger hatten, standen sie auf und konnten aus der Krippe essen. Für die Schafe gab es kleineer Krippen, die im Stall standen. Dass Jesus nach der Geburt in eine der Krippen gelegt wurde ist also nicht sehr verwunderlich, noch deutet es auf eine armselige Unterkunft hin.

Nun lautet die Begründung von Lukas, dass Jesus in die Krippe gelegt wurde, weil in der Herberge kein Raum für sie war. Diese Aussage impliziert für uns, dass eine Herberge/Hotel eine Anzahl von Zimmern hat, die alle schon vermietet waren. Doch damit liegen wir nicht ganz richtig. Das Wort Herberge ist etwas irreführend. Das griechische Wort (katalyma), das Lukas an diese Stelle verwendet ist nicht das Wort für ein professionelles oder wirtschaftlich betriebenes Hotel, sondern meint ein Ort zum Übernachten oder Verweilen. Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter verwendet Jesus ein anderes Wort, welches auf ein Hotel hindeutet. In einem privaten Haus meint katalyma letztlich das Gästezimmer. Bezogen auf Jospeh und Maria bedeutet das also, dass bei der Familie, die sie aufgenommen haben, dass Gästezimmer schon voll war und sie mit ins Familienzimmer mussten.

Das Familienzimmer wird dann für die Geburt eingerichtet gewesen sein. Die Hebamme und einige Frauen werden Maria bei der Geburt zur Seite gestanden haben. Alles andere wäre unnormal gewesen. Die Vorstellung, dass Maria ganz allein nur mit Joseph an ihrer Seite das Kind in einem Stall zur Welt gebracht hat, kann unmöglich stimmen. Maria hatte die Unterstützung durch die Dorffrauen.

Zu beschäftigt um die Schönheit des Lebens zu entdecken?

Die Ausgangssituation

An einem kalten Morgen im Januar 2007 spielt eine Mann auf seiner Geige 45 min. ein paar Stücke von Bach in einer U-Bahnstation in Washington, DC.  In dieser Zeit sind ungefähr 2000 Menschen an ihm vorbei gegangen, die meisten auf ihrem Weg zu Arbeit. Was hat er alles erlebt?

Nach drei Minuten:
Ein Mann im mittleren Alter bemerkt, dass jemand Musik spielt. Er verlangsamte seinen Gang, stoppte für ein paar Sekunden um dann schnell weiterzugehen.

4 Minuten später:
Der Geiger nimmt seinen ersten Dollar ein. Eine Frau warf das Geldstück in seinen Hut und ohne zu stoppen ging sie weiter. 

Weniger später:
Ein junger Mann lehnte sich gegen eine Wand und hört dem Geiger zu. Dann schaut er auf seine Uhr und geht weiter. 

Nach 10 Minuten:
Ein kleiner Junge stellt sich vor den Geiger, um ihn zu beobachten. Die Mutter ermahnt ihn weiterzugehen und als er nicht gleich kommt greift sie mit ihren Händen nach ihm und zieht ihn zu sich und sie gehen weiter während der Junge der Musiker nachschaut. 

Nach 45 Minuten:
Nur sechs Menschen sind stehengeblieben und haben ein Weile zugehört. Ungefähr 20 haben ihm Geld gegeben, dabei aber ihre normalen Geschwindigkeit nicht verlangsamt.  32 Dollars hat der Musiker eingenommen.

Nach 1 Stunde:
Der Geiger hört auf zu spielen. Niemad bemerkte es. Keiner applaudierte. Niemand schien es etwas bedeutet zu haben am morgen in der U-Bahn mit Musik begrüßt zu werden.

Der Geiger war Joshua Bell, einer der größten Musiker der Welt. Er spielte eines der schwierigsten Musikstücke die je geschrieben wurden auf einer Geige die $3.5 Millionen Dollar wert ist. Zwei Tage zuvor hat er im ausverkauften Theater von Bosten gespielt. Die Eintrittskarten kosteten im Schnitt $100. Joshua Bell spielte an diesem Morgen inkongnito im Rahmen eines Experimentes der Washington Post über Wahrnehmungsvermögen, Geschmack und Prioritäten.

Wärst du stehen geblieben?

Wie viel Schönheit und Lebensmut verpassen wir weil wir einfach zu gestresst sind?

(Den Orginalartikel kann man hier finden.)

Storytelling: Die Wirkung von Geschichten und ihr Einsatz in der Predigt

Das Thema „Storytelling“ ist in den letzten Jahren in Mode gekommen. Ein Blick auf die deutschsprachige Literatur zeigt, dass gerade der Nutzen von Geschichten im Bereich des Marketings und im Management von Unternehmen entdeckt wurde. Vereinzelt werden auch die Möglichkeiten von Geschichten im Kontext von Pädagogik und der Theologie diskutiert. Im Bereich der (praktischen) Theologie finden Geschichten bisher kaum Beachtung. Hauptsächlich im Kinderdienst wird der Nutzen von Geschichten thematisiert. In der englischsprachigen Literatur wird das Thema breiter diskutiert und der Nutzen in anderen Bereichen der Theologie aufgezeigt, wie z. B. in der Predigt

Diese Arbeit will den breiten Nutzen von Geschichten in der Theologie und Mission (Reich-Gottes-Arbeit) aufzeigen und dafür werben, Geschichten einzusetzen. Sie will grundlegend zeigen, was Geschichten bewirken und leisten können.

Dass durch Geschichten positive Effekte erzielt werden können, wie z. B. eine verbesserte Merkbarkeit, wird wohl kaum einer bestreiten. Doch wie sieht es in der Realität aus? Wie werden Geschichtenpredigten von den Gottesdienstbesuchern aufgenommen? Wollen sie nicht lieber eine klar nachvollziehbare  Exegese einer Bibelstelle? Dazu habe ich eine Untersuchung von Storytelling als Predigtstil gemacht (die vielleicht erste und einzige auf diesem Gebiet)

Der Fokus liegt dabei auf der westlichen Welt und ihren Besonderheiten. Deshalb wird aufgezeigt, warum die kulturellen Veränderungen in der westlichen Welt, hin zur sogenannten Postmoderne, den Einsatz von Geschichten begünstigen. In den weniger entwickelten bzw. gebildeten Kulturen ist eine narrative Verkündigung des Evangeliums aufgrund der Mündlichkeit der Kultur zwangsläufig.

Storytelling kann bei mir als Ringbuch für 15 € zzgl. Porto (2 €) erworben werden oder kann kostenlos als e-Book gedownloadet werden.

Der verlorene Sohn – (Teil 11: Die theologische Bedeutung I)

Nachdem ich in den ersten Teile der Serie versucht habe die Geschichte des verlorenen Sohnes unter Berücksichtigung von kulturellen Aspekte nachzuzeichnen, kommt jetzt eine Zusammenfassung der theologischen Bedeutung des Gleichnisses. Auf welche Bereiche geht Jesus „indirekt“ ein und was will er verdeutlichen? Stark inspiert hat mich dabei ein Buch von Kenneth Bailey.

Sünde und Errettung: Das Gleichnis stellt zwei Arten von Sünde dar. Die eine Sünde ist die des Gesetzesbrechen und die andere Sünde ist die des Gesetzeshaltens. Der ältere Sohn ist angepasst und eifrig, während der jüngere Sohn ausbricht und Normen verletzt. Sowohl die Gottlosen (Gesetzesbrecher) als auch die Frommen (Gesetzeshalter) sind geistlich verirrt. Warum? – In beiden Fällen geht es letztlich um die zerstörte Beziehung zum Vater. Beide Lebensarten zerstören die Beziehung, wenn auch die zweite Art die ausgemachten Erwartungen erfüllt.

Viele Menschen betrachten den christlichen Glauben als moralische und religiöse Angelegenheit. Er gilt als Abgrenzung und Bollwerk gegen die unmoralische und säkularisierte Gesellschaft.

Jesus zog u.a. Sünder und Unmoralische an. Von ihm ging eine anziehende Wirkung auf diese Gruppe von Menschen aus. Ist diese Anziehung der Kirche verloren gegangen? Bis auf Ausnahmen ist auf diese Frage leider mit Ja zu antworten. Vielmehr spricht die Kirche Menschen des Typus älterer Sohn an. Das sollte uns ins Nachdenken bringen. Wenn Jesus die Sünder und Unmoralischen angezogen hat und gleichzeitig die Moralischen und Angepassten bei ihm angeeckt sind und es heute genau umgekehrt ist, dann stimmt wohl was nicht.

Die Botschaft Jesus lautet, dass Gottes Liebe jegliche Art von Sünde verzeihen und Versöhnung schenken kann. Selbst die Ungeheuerlichkeiten des jüngeren Sohnes werden vom Vater verziehen und Wiederherstellung der Beziehung gelingt. Damit sollten wir als Christen keine Probleme haben, aber anscheinend ist das schwierig. Warum? Was befürchten wir? Was auch immer unsere Befürchtungen sind, wir sollten wir, dass wenn Gott jemanden aufnimmt auch wir bereit dazu sein sollten. Man stelle sich vor die ersten Christen hätten Paulus nicht aufgenommen…

Jesus stellt durch die zwei Brüder zwei grundlegende Wege dar, die ein Mensch auf der Suche nach Glück und Erfüllung geht. Der ältere Bruder geht den Weg der moralischen Anpassung und der jüngere Bruder den Weg der Selbstverwirklichung. Mit dem älteren Bruder nimmt Jesus Bezug auf die Pharisäer und Schriftgelehrten. Sie lehrten, dass der Mensch durch strikten Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes zu einem von Gott gesegneten Leben führt und dazu beiträgt das Heil zu erlangen. Gottes Willen steht über den persönlichen Wünschen  und durch dessen Einhaltung wird die Welt zu einem besseren Ort. Der jüngere Bruder steht für die Zöllner und Sünder. Sie sind Menschen, die sich ihre eigene Freiheit nicht nehmen lassen. Sie handeln wie sie es für richtig halten. Steht ihnen zur Umsetzung der persönlichen Freiheit etwas im Weg z. B. Traditionen, Vorurteile, Familienstruktur, werden diese beseitigt. Beide Wege stehen sich direkt entgegen. Jeder sieht im Anderslebenden das Problem. Die „Frommen“ sagen: „Die Unmoralischen sind das Problem! Die haben keine Werte mehr und führen unsere Gesellschaft ins Chaos!“ Während die „Sünder“ entgegnen: „Die Frommen sind das Problem! Mit ihren altertümlichen Einstellungen blockieren sie den Fortschritt in unserer Gesellschaft.“ (Natürlich fallen nicht alle Menschen in diese beiden Kategorien).

In der Geschichte zerstörten beide Lebensarten die Beziehung zum Vater. Beide Richtungen führen in die Irre. Sowohl Selbstverwirklichung also auch Selbsterlösung führen nicht ans Ziel und werden von Jesus als Sünde bezeichnet. Beidem entgegen steht die Beziehung zum Vater. Christ-Sein bedeutet in Beziehung zu Gott zu stehen. Wir denken und handeln ausgehend als Sohn vom Vater Jesus.

Zu den vorherigen Teilen der Serie geht es hier: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7, Teil 8, Teil 9 und Teil 10.

Der verlorene Sohn (Teil 10: Der verlorene Sohn – ist der Ältere)

Jesus schloß das Gleichnis mit einem offenen Ende. Er forderte die Zuhörer zum Handeln auf. Was sagt Jesus alles durch dieses Gleichnis aus. Ein paar zusammenfassende Gedanken dazu in diesem Teil der Serie.

Nach gängigen Maßstäbe können die zwei Söhne in „gut“ und „böse“ eingeteilt werden und dennoch gehen beide verloren. Der jüngere Sohn trennt sich auf drastische Art und Weise von seinem Vater, um sein eigenes Leben führen zu können. Doch er kehrt zurück, lässt sich von seinem Vater lieben und nimmt die Versöhnung seines Vaters an. Der ältere Sohn weigert sich am Fest seines Vaters teilzunehmen, um seinen Unmut zu demonstrieren und seine Lebensführung zu verteidigen. Der Vater kommt auch auf ihn zu und bietet ihm Versöhnung an. Wie es ausgeht lässt Jesus offen. Jesus lässt ihn ganz bewusst im entfremdeten Zustand. Der „böse, unmoralische“ Sohn nimmt am Fest teil, der „gute, moralische“ Sohn bleibt ihm fern. Der Hurenliebhaber wird gerettet, der pflichtbewusste, ehrbare, fleißige Diener bleibt verloren!

Warum nimmt der ältere Sohn nicht an der Feier teil? Weil er alles für den Vater getan hat und ihm treu gedient hat ohne etwas von ihm zu fordern. Als er sieht wie sein Bruder zu Anerkennung und Annahme kommt, bricht seine ganze Einstellung zusammen. Anstatt einzugestehen, dass er falsch liegt pocht er auf seine Einstellung. Dadurch verliert er die Liebe des Vaters. Er verliert sie, und das ist tragisch, weil er so tugendhaft ist. Seine moralischen Verdienste führen zum Bruch. Man kann gegen Gott rebellieren und sich von ihm entfremden, sowohl durch das Brechen von Geboten als auch durch penibles Einhalten der Gebote. Somit kann man Jesus als gnädigen Erlöser aus dem Weg gehen, indem man moralisch ist und alles richtig tut.  Dann benötigt man keinen Erlöser, sondern ist sein eigener Erlöser. So können fromm wirkende Menschen Jesus als Helfer, Vorbild und Inspiration haben und dennoch nicht als Erlöser annehmen. Die Bibel definiert Sünde als Zielverfehlung. Wenn ich Jesus nicht als Erlöser akzeptiere, auch indem ich versuche moralisch zu leben, verfehle ich das Ziel! Tim Keller schreibt: „Es gibt zwei Wege, sein eigener Erlöser und Herr zu sein. Der eine besteht darin, alle moralischen Regeln zu brechen und sich seinen Kurs selbst zu setzen. Der andere darin, alle moralischen Regeln einzuhalten und sehr, sehr gut zu sein.“ (Der verschwenderische Gott: Von zwei verlorenen Söhnen und einem liebenden Vater, S. 50).

Am Ende ist der verlorene Sohn – der Ältere!

Zu den vorherigen Teilen der Serie geht es hier: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7, Teil 8 und Teil 9.

Der verlorene Sohn (Teil 4: Der Todeswunsch)

Das ist der vierte Teil meiner Serie über die Geschichte vom verlorenen Sohn.  Ich gehe darin besonders auf die kulturellen Hindergründe und den Kontext der Geschichte ein. Im ersten Teil ging es um die Vorgeschichte. Im zweiten und drittenTeil gehe ich auf die zwei Geschichten ein, die Jesus unmittelbar vor der Geschichte des verloren Sohnes erzählt und mit dieser verknüpft ist.

Die dritte Geschichte

11 Er sprach aber: Ein Mensch hatte zwei Söhne;

Mit diesem einleitenden Satz beginnt Jesus die dritte Geschichte und kommt damit zum Höhepunkt. Im ersten Satz nennt er alle drei Beteiligten: der Vater, Sohn 1 und Sohn 2. Traditionel lwird vom Gleichnis vom verlorenen Sohn gesprochen. Doch damit wird man der Geschichte nicht gerecht, schließlich geht es um zwei Söhne. Deshalb würde ich lieber vom Gleichnis der zwei Söhne sprechen. In der Geschichte stehen die Beziehungen der drei Beteiligten im Mittelpunkt. Daher müssen wir sie genau anschauen, um am Ende zu verstehen warum jeder handelt wie er handelt.

 12 und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte ihnen die Habe.

Der jüngere Sohn wendet sich mit einer gelinde gesagt unverschämten Forderung an den Vater. Eine solche Bitte bedeutete nicht anderes, dass der jüngere Sohn ungeduldig auf den Tod seines Vaters wartete. Am liebsten wäre ihm gewesen, wenn er schon tot wäre, denn dann hätte sich sein Anliegen schon lange erfüllt. Das Vermögen des Vaters wird normalerweise erst an seinem Lebensende aufgeteilt (vgl. 1Mo 25,5-8 und 1Mo 48-49). Es war aber auch möglich, dass der Vater das Erbe vor seinem Tod aufteilte. Dafür gab es spezielle juristische Bestimmungen. Der Erbe/die Erben erhielten dann das gesetzliche Eigentumsrecht. Allerdings noch nicht das Verkaufsrecht. Der Besitz gehörte ihnen dann zwar schon, aber er wurde immer noch vom Vater verwaltet. Daher sagt der Vater am Ende der Geschichte auch zu seinem älteren Sohn: „Alles was mein ist, ist auch dein.“ Dem älteren Sohn gehörte rechtlich alles was auch dem Vater gehörte. Streng genommen war es sein Eigentum. Wobei der Vater immer noch das Recht hatte das Eigentum seines Sohnes zu gebrauchen und z. B. ein Kalb für eine Party zu schlachten. Der jüngere Sohn fragte seinen Vater nach dem Eigentums- und Verkaufsrecht und bekommt es tatsächlich. Beide Verhalten sind in dieser Kultur ungeheuerlich. Ein absolutes No-Go! Niemals würde ein Sohn auf die Idee kommen seinen Vater nach dem Erbe zu fragen und wenn er es tatsächlich macht, würde der Vater es ihm nie geben. Beide Verhalten lösten bei den Zuhöreren Fassungslosigkeit aus. Wie kann ein Sohn nur auf die Idee kommen seinem Vater eine solche Frage zu stellen? Wie kann der Vater diese Ungeheuerlichkeit dulden und dem Sohn sein Vermögen geben?

„Und er teilte ihnen die Habe.“ Im Zuge der Bitte des jüngeren Sohnes klärt der Vater alle Erbangelegenheiten. Nicht nur der jüngere Sohn bekommt seinen Anteil auch der ältere Sohn bekommt sein Erbe. Allerdings fordert dieser nicht das Verkaufsrecht.

Schauen wir uns die drei beteiligten Personen gleich mal näher an:

Der jüngere Sohn

1. Die Bitte zeigt seine Auflehnung gegen seinen Vater. Er will, dass er nicht mehr existiert. Wie er befindet sich auch die Menschheit in einer Art Auflehnung gegen Gott. Sünde will letztlich den Tod des Vaters/Schöpfers.

2. Er denkt egoistisch. Es geht ihm nur um sich. Er will weg, er will das Geld, basta. Wie er damit seinen Vater verletzt und seine Familie bloß stellt spielt für ihn keine Rolle.

3. Prinzipiell war es möglich seinen Erbanteil vor dem Tod seines Vaters zu bekommen. Der Anteil des jüngeren Sohnes betrug ein Drittel (vgl. 2 Mo 21,17). Es wird nicht gesagt, dass der Sohn den Tod seines Vaters abwarten muss. Der Sohn hat kein Gesetz übertreten, wohl aber die kulturelle Einstellung und, und das ist das entscheidende, die Beziehung zum Vater zerstört.

4. Durch die Erbauszahlung ist die gesamte Großfamilie betroffen. Der Reichtum der Großfamilie, den alle zusammen durch harte Arbeit erwirtschaftet haben, bestand aus Land, Vieh und Häusern und war nicht wie heute in Aktien und anderen Geldanlagen angelegt. Ein Drittel dieses Vermögen auf einmal zu verlieren war ein großer Verlust, der alle traf. Dem jüngeren Sohn waren diese Konsequenzen bewusst, aber er nahm darauf keine Rücksicht.

5. Es ist keine Dankbarkeit für das ungewöhnliche Entgegenkommen des Vaters zu spüren.

6. Er übernimmt keine Verantwortung für sein Erbteil. Wer sein Erbe annimmt, nimmt damit auch seine verantwortliche Position in der Großfamilie an. Er hat die Pflicht die Familie zu versorgen, den Reichtum zu vermehren und die Ehre der Familie zu verteidigen. Außerdem muss er die Familie bei Festivitäten würdig vertreten. Der Sohn macht genau das Gegenteil! Er verkauft alles und haut ab. Er nimmt seine Privilegien in Anspruch ohne die Verantwortung zu übernehmen.

7. Er trennt sich von seiner Familie und damit von seinen Wurzeln. Die Familie hatte damals eine sehr viel wichtigere Bedeutung als in unserer individualisierten Gesellschaft. Die Sicherheit eines Menschen lag in seiner Familie. Familie bedeutete für einen Menschen soziale Versicherung, Altersversorgung, Schutz und seelisches Wohlbefinden. Ebenso trennt er sich von seinem Dorf und damit seiner Heimat. Alles das wirft er weg und zieht als Vagabund von dannen. Ein Vagabund genießt wenig Vertrauen in der Bevölkerung. Oder jemanden als Vagabunden oder als jemand ohne Wurzeln zu bezeichnen ist eine große Beleidigung. Übertragen gesehen bietet auch die Familie Gottes jedem Mitglied dieselbe Sicherheit wie die Großfamilie der damaligen Zeit.

8. Er weigert sich, seinen Erbteil mit dem Vater gemeinsam zu besitzen (Eigentumsrecht). Er will allein über das Geld verfügen (Kaufrecht). Er will seinen Teil unabhängig von seinem Vater verwalten.

9. Er ist voll verantwortlich. Er hat diese Entscheidung ganz bewusst getroffen. Das Schaf (erste Geschichte) konnte sich aufgrund seines schlechteren Orientierungssinns verlaufen und die Münze (zweite Geschichte) ist ein lebloser Gegenstand, aber für den Sohn gelten diese Gründe nicht.

Der ältere Sohn

1. Er hat mich Sicherheit alles mitbekommen. In der dörflichen Struktur des Nahen Osten bekommt jeder alles mit. Auch die Details wird er gewusst haben.

2. Er mischt sich nicht in den Konflikt seines Vaters mit seinem Bruder ein. Bei einem Streit gibt es immer die Möglichkeit der Klärung und Versöhnung. In dieser schamorientierten Kultur werden die beiden direkt betroffenen Parteien sich nie allein versöhnen, denn das würde zu einem Gesichtsverlust führen. Man kann nicht voreinander zugeben einen Fehler gemacht zu haben. Deshalb braucht es einen Vermittler (Mediator). Der Mediator pendelt zwischen beiden Seiten, redet mit ihnen und verhandelt eine Lösung, die beide akzeptieren können. Es darf dabei keine Verlierer oder Gewinner geben. Auf diese Weise findet Konfliktlösung in dieser Kultur statt. Vom älteren Bruder würde unausgesprochen erwartet zwischen seinem Vater und seinem Bruder zu vermitteln. Er wäre der perfekte Mediator gewesen, der von beiden akzeptiert worden wäre. Doch er weigert sich diese Rolle einzunehmen. Somit übernimmt er an dieser Stelle keine Verantwortung für die Gemeinschaft. Es zeigt sich, dass auch seine Beziehung zum Vater gestört ist.

3. Seine Verweigerung kann darauf hindeuten, dass es um die Beziehung der Geschwister auch nicht gut bestellt war. Er wird froh gewesen sein, dass sein kleiner Bruder endlich die Fliege macht. Er wäre dann mit ein Grund, warum der Jüngere die Familie verlassen hat. Im Osten wird das Alter geehrt. Der Ältere hatte aufgrund seines Alters besondere Privilegien. Die führten zu Arroganz. Vielleicht hat das mit dazu beigetragen, dass die Brüderbeziehung schon vor dem von Jesus geschilderten Vorfall angespannt war.

4. Er hat seinen Bruder nicht vom Gehen abgehalten. Er hat ihn nicht versucht vom Bleiben zu überzeugen und ihn vor den Gefahren einer Reise gewarnt. Nichts dergleichen ist zu lesen.

Der Vater

Die Reaktion des Vaters ist völlig überraschend. Anstatt Verweigerung und Strafe gibt er seinem Sohn um was er bittet. Wohl wissend was die Bitte bedeutet, lässt er seinem Sohn seinen Willen. Und er bricht die Beziehung nicht ganz ab. Keine Reaktion deutet darauf hin, dass der Sohn für ihn damit gestorben ist. Gott ist nicht wie ein orientalischer Patriarch. Trotz der Schande, die ihm sein Sohn bereitet, bricht er nicht mit ihm.

Zur Fortsetzung geht es hier.

Der theologische Zugang über Geschichten

Ich habe mit großem Interesse die persönlichen Zusammenfassungen von Gofi Müller von der Internationalen Konferenz der Lausanner Bewegung in Kapstadt (Cape Town 2010), die vom 17. bis 24. Oktober 2010 stattfand, gelesen.

In seinem sechten Teil, der zugleich der Abschluss bildet, geht er auf die Spannung zwischen Theologie und Geschichten ein. Er schreibt: „Treffen der deutschen Delegation. Rolf Hilles Antwort auf die Kritik, es würde hier zu wenig ‚richtig’ (meine Bezeichnung) theologisch gearbeitet: Der theologische Zugang über Geschichten ist typisch für die Zwei-Drittel-Welt. Wir können uns angesichts der zunehmenden zahlenmäßigen Dominanz der Kirche des Südens darauf einstellen, dass das eher noch zunehmen wird.“

Hier wird scheinbar der theologische Zugang über Geschichten für den Mangel an theologischer Tiefe mitverantwortlich gemacht. Weiter schreibt er: „Was für mich auf diesem Kongress am stärksten spricht, sind die Stories, die erzählt werden, die ‚Zeugnisse’ (zB wie das Evangelium das Leben der Müllsammler in Kairo in kurzer Zeit revolutioniert hat). Könnte man das als eine Art narrative Theologie verstehen? Die deutschen Theologen sind nicht ganz glücklich darüber und bemängeln (möglicherweise zurecht) zu wenig theologisches Arbeiten in Kapstadt. Aber ich habe das Gefühl, dass gerade diese Stories ein probates Mittel sind, um die sehr tiefen kulturellen und theologischen Gräben zu überwinden.“ Hier beobachte ich, wie vielerort auch, die Diskrepanz zwischen der Kraft und der Wirkung von Geschichten einerseits und dem dadurch entstehenden gefühlten Mangel an theologischer Tiefe andererseits. Dabei ist das Verhältnis von Theologie und Geschichte(n)/Hi(Story) eng verwoben.

Gott offenbart sich in der Geschichte (history) und diese ist größtenteils in Form von Geschichten (stories) überliefert. Die Bibel ist letztlich ein Geschichtenbuch. Gott offenbart sich in seinem Tun in Raum und Zeit, wovon die Heilige Schrift zeugnishaft berichtet. Gottes Handeln in der Geschichte hat nie aufgehört. Die Kirchengeschichte dokumentiert das fortschreitende Wirken Gottes in der Geschichte. Geschichten an sich können Zeugnis ablegen und biblische Wahrheiten verdeutlichen (z. B. die Gleichnisse Jesu). Beide beschäftigen sich mit der Übermittlungsform von Erzählungen und deren Bedeutung. Geschichtserzählung (oral history) wie Geschichtsschreibung beruht auf dem Sachverhalt, des „Verstricktseins in Geschichten“. Damit ist ausgesagt, dass Weltgeschichte, die ihren Ausgangspunkt nicht in Geschichten hat, schwer vorzustellen ist.

Das zeigt, dass Theologie im Allgemeinen nicht von Geschichten getrennt werden darf, denn wie Karl Barth schreibt, ist Theologie „… Bericht von dieser Geschichte … Eben darum darf sie nicht auf Vereinigungen und Vermittlungen bedacht sein, die in jener Geschichte nun einmal nicht vorkommen. Eben darum darf sie nicht zum System entarten. Sie muss sich unter allen Umständen auf jene Geschichte beziehen und also unter allen Umständen Erzählung sein und bleiben. Sie darf um keine Vollständigkeit und Geschlossenheit, sie darf nur darum besorgt sein, alles recht zu erzählen.“ (Karl Barth, Kirchliche Dogmatik III/3, Bd. 3: Die Lehre von der Schöpfung (München: Chr. Kaiser, 1950), 334.)

Weiter empfehle ich auch noch den Post von Daniel zu „Anschauliche Geschichte.“

Verbindungen

„Fleming wurde als Sohn armer Bauern in Schottland geboren. Eines Tages, es war Winter, ging er zum See am Dorfrand, der mit einer zarten Eisschicht bedeckt war, und sah dort eine Gruppe aufgeregter Kinder. Die Kinder hatten die Widerstandsfähigkeit des Eises mit Stöcken getestet, und weil sie dabei mit der Zeit die Vorsicht vergessen hatten, war eines von ihnen in den See gefallen. Es drohte zu ertrinken. Fleming überlegte nicht. Er sprang ins eisige Wasser und zog das Kind an Land.

Überwältigt vor Freude und Glück sagten die Eltern des Geretteten zu Fleming: „Wir möchten dich für deinen edlen Mut entschädigen.“ Doch Fleming erwiderte: „Ich will kein Geld, denn finanzieller Gewinn was nicht der Grund, aus dem ich ihren Sohn gerettet habe.“ Dann bat der Vater Fleming, die Schuld auf andere Weise zurückzahlen zu dürfen: „Wir werden dich zur Universität nach London schicken und für deinen Unterhalt aufkommen.“ So kam es.

An der London Medical School stieß Fleming bei seinen Forschungen auf das Penizillin. Mit der Familie des geretteten Jungen blieb er in engem Kontakt, auch als dieser groß wurde und nach Afrika ging. Von dort erhielt Fleming eines Tages einen Brief, in dem der Junge berichtete, er sei an einem schweren Lungenleiden erkrankt. Fleming schickte ihm etwas von seinem neu gefunden Wirkstoff und wies in seinem Brief darauf hin, dies könne vielleicht die Krankheit bremsen. So rettete Fleming demselben jungen Mann zweimal das Leben. Dieser junge Mann war – Winston Churchill.“

(aus Ronald Reng, Gebrauchsanweisung für Lomdon, 80-81.)

Für mich zeigt diese Geschichte eine der Schönheiten des Lebens – ihre Verbindungen.