Ein Pfarrer berichtet davon, dass er zwei Brüder kannte, die Jahre hindurch in bitterem Streit lebten. Da wurde der eine schwer krank. Er trug dem Pfarrer auf, seinen Bruder zu bitten, ans Sterbebett zu kommen und angesichts seines bevorstehenden Todes sich mit ihm zu versöhnen. Er sagte: „Ich halte es so nicht mehr aus.“ Der Pfarrer ahnte, dass die Bitte bei dem andern auf Widerstand stoßen würde. Aber darauf war er doch nicht gefaßt, denn der andere Bruder gab ihm folgende ungeheuerlich Antwort: „Sagen Sie meinem Bruder, ich halte es noch lange aus!“ Was für eine traurige Begebenheit! Wie traurig, wenn Menschen nicht bereit sind zu vergeben. Leidenschaftlicher Glaube ist bereit zu Versöhnung. Je nach dem was passiert ist, ist das keine leichte Aufgabe. Doch eine die uns Gott aufträgt. In Epheser 4,32 schreibt Paulus: „Geht vielmehr freundlich miteinander um, seid mitfühlend und vergebt einander, so wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat.“ Paulus erinnert uns, dass wir vergeben sollen, weil auch Gott uns vergeben hat. Uns ist vergeben. Wir müssen das uns immer wieder vor Augen führen. Gott selbst ist das Vorbild. Er ist vorangegangen. Nun trägt er uns auf seinem Vorbild zu folgen. Leidenschaftlicher Glaube kehrt um in Richtung Versöhnung. Lass uns diesen Monat prüfen wo wir in unversöhnlichen Situation sind überlegen Schritt in Richtung Versöhnung zu gehen. Und lass uns beten für Menschen, die in solch einer Situation sind, dass sie die Kraft finden zu vergeben und um Vergebung zu bitten.