„Fleming wurde als Sohn armer Bauern in Schottland geboren. Eines Tages, es war Winter, ging er zum See am Dorfrand, der mit einer zarten Eisschicht bedeckt war, und sah dort eine Gruppe aufgeregter Kinder. Die Kinder hatten die Widerstandsfähigkeit des Eises mit Stöcken getestet, und weil sie dabei mit der Zeit die Vorsicht vergessen hatten, war eines von ihnen in den See gefallen. Es drohte zu ertrinken. Fleming überlegte nicht. Er sprang ins eisige Wasser und zog das Kind an Land.
Überwältigt vor Freude und Glück sagten die Eltern des Geretteten zu Fleming: „Wir möchten dich für deinen edlen Mut entschädigen.“ Doch Fleming erwiderte: „Ich will kein Geld, denn finanzieller Gewinn was nicht der Grund, aus dem ich ihren Sohn gerettet habe.“ Dann bat der Vater Fleming, die Schuld auf andere Weise zurückzahlen zu dürfen: „Wir werden dich zur Universität nach London schicken und für deinen Unterhalt aufkommen.“ So kam es.
An der London Medical School stieß Fleming bei seinen Forschungen auf das Penizillin. Mit der Familie des geretteten Jungen blieb er in engem Kontakt, auch als dieser groß wurde und nach Afrika ging. Von dort erhielt Fleming eines Tages einen Brief, in dem der Junge berichtete, er sei an einem schweren Lungenleiden erkrankt. Fleming schickte ihm etwas von seinem neu gefunden Wirkstoff und wies in seinem Brief darauf hin, dies könne vielleicht die Krankheit bremsen. So rettete Fleming demselben jungen Mann zweimal das Leben. Dieser junge Mann war – Winston Churchill.“
(aus Ronald Reng, Gebrauchsanweisung für Lomdon, 80-81.)
Für mich zeigt diese Geschichte eine der Schönheiten des Lebens – ihre Verbindungen.