Eines der Themen auf dem letzten Delta-Treffen war Kontextualisierung. Kontexualisierung ist ein Fachausdruck. Es geht darum eine Botschaft bestmöglich zu kommunizieren. Ich habe etwas und nun will ich, dass Andere es verstehen. Und zwar will ich, dass sie es richtig verstehen. Ich habe mein Ziel verfehlt, wenn mein Kunde mich nicht verstanden hat. Die Herausforderung besteht mich auf meine Zuhörer einzulassen und für sie verständlich zu werden. Als Theologe beschäftige ich mich nun konkret mit der Kontextualisierung des Evangeliums und der Gemeinde. Da ist die erste Frage: Was ist denn eigentlich das Evangelium? Was ist denn eigentlich Gemeinde? Und dann stellt sich die Frage wem ich diese Botschaft bringen will? Wer sind meine Zuhörer? Wen will ich erreichen? Wenn das nun klar ist, dann stellt sich die Wie-Frage? Und dafür brauchen wir Wissen über die Kultur der Zuhörer. Wer kontextualisiert muss erstmal lernen. Wer kontextualiseren will der beobachtet sorgfältig, sucht den Kontakt zu denen die er erreichen will, versucht zu verstehen.
Kontextualisierung meint: „die Sprache, Sehnsüchte, Lebensmuster und Überzeugungen einer bestimmten Kultur zu verstehen und ihnen unsere Formen anzupassen, ohne das Evangelium zu verändern.“ (Frost Hirsch, in Die Zukunft gestalten, S. 151)