… doch dann kamen mir Zweifel. Und das kam so: Ich bereitete mich auf eine Kinderfreizeit vor und überlegte hierzu welche biblischen Geschichten sinnvoll wären zu erzählen. Dabei stieß ich auf die Hochzeit zu Kana. Eine geniale Geschichte, wie mir schien, denn dadurch könnte ich verdeutlichen, dass Jesus gerne gefeiert hat und Menschen in peinlichen, verzwickten Situationen zur Seite stehen kann. Ich war begeistert über meine Idee. Am nächsten Tag dachte ich nochmals über meine Hörerschaft nach. Dabei kam ich darauf, dass ich davon ausgehen muss, dass einige Kids aus schwierigen Verhältnissen stammen und sie mit Alkoholismus konfrontiert sind. Was würde es in ihnen auslösen, wenn ich begeistert davon sprechen würde, dass Jesus Wasser in Wein verwandelt hat, sie dagegen sich wünschen, dass ihre Eltern nicht mehr so oft trinken? Für sie wäre es doch ein tolles Wunder, wenn Jesus Wein in Wasser, Cola, Bionade oder zumindest alkoholfreies Bier etc. verwandelt hätte. Was soll ich tun? Wie kann man diese Geschichte solchen Kindern erzählen? Diese Situation zeigt mir erneut wie wichtig es ist zu bedenken, wem ich wie eine biblische Geschichte erzähle (ohne sie zu verändern).